Vienna Life: Die Gold-Silber-Ratio und die Preis-Chancen für die beiden Edelmetalle

Gold war als bewährter sicherer Investmenthafen in den vergangenen Monaten ein gefragter Anlagegegenstand. Die starke Nachfrage spiegelt sich auch im Preis des Edelmetalls wider. Gold hat seit Jahresbeginn um 16 Prozent zugelegt und dabei Silber weit hinter sich gelassen: In Euro hat der Silberpreis um knapp zehn Prozent nachgegeben. Diese gegensätzliche Entwicklung lässt sich auch an einer wichtigen Kennzahl des Edelmetallmarktes ablesen: der Gold-Silber-Ratio. Diese beläuft sich derzeit auf knapp 110, Mitte März lag der Wert sogar über 120.

Ein Gold-Silber-Verhältnis von 80 und darüber hat sich historisch im Allgemeinen als Kaufsignal erwiesen, da Silber gegenüber Gold in diesem Fall als deutlich unterbewertet gilt. In der Vergangenheit setzte aus diesem Grund nach dem Überschreiten der 80er-Marke in der Regel eine markante Gegenbewegung ein. Je deutlicher die Marke überschritten und damit die Unterbewertung ausgeprägt ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine Kurskorrektur am Markt. Bislang ist diese trotz eines Höchstwertes von über 120 in diesem Jahr ausgeblieben. Die Vienna Life hat eine Ursachenforschung unternommen.

Vienna Life: Industrieller Nachfrageschwund trifft Silber stärker als Gold

Die Gold-Silber-Ratio gibt – unabhängig von der Währung – das preisliche Verhältnis zwischen Gold und Silber an. Ein Wert von 80 etwa bedeutet, dass Gold aktuell 80-mal teurer gehandelt wird als Silber. Dabei bezieht sich die Gold-Silber-Ratio auf die Gewichtseinheit: Man müsste also in diesem Fall für eine Unze Gold achtzig Unzen Silber aufwenden. Der derzeitige Wert im Bereich von 110 bedeutet eine markante Unterbewertung – warum also bleibt der Silberpreis so beharrlich im Keller, während Gold kräftig zulegt?

Die Antwort auf diese Frage sieht die Vienna Life in den unterschiedlichen Käuferkreisen für die beiden Edelmetalle. Während Gold nicht nur von der Schmuckindustrie, sondern als bewährtes Krisenmetall in besonderem Maße auch von sicherheitsorientierten Privatanlagern nachgefragt wird, hängt Silber deutlich stärker von dem industriellen Bedarf ab. Rund 60 Prozent der Silbernachfrage kommt von Seiten der Industrie, im Vergleich zu knapp zehn Prozent für Gold. Und diese Nachfrage schwächelt in Zeiten der Corona-Krise, während welcher die Produktion in zahlreichen Sparten deutlich heruntergefahren werden musste. Gold hingegen profitiert vom aktuellen Sicherheitsbedürfnis der Anleger, die vor den Kursstürzen am Aktienmarkt in den sicheren Hafen Goldinvestment flüchten. Diese sich stetig weiter öffnende Nachfrageschere zwischen den beiden Silbermetallen hat aus Sicht der Vienna Life die Gold-Silber-Ratio in die Höhe schießen lassen.

Zieht Silber bald nach?

Der traditionellen Markterfahrung zufolge birgt Silber also derzeit ein deutliches Aufholpotenzial und auch für Privatanleger mögliche Wertsteigerungschancen. Zudem tendieren die beiden Edelmetalle historisch gesehen dazu, sich in die gleiche Richtung zu entwickeln: Traditionell bewegt sich die Korrelation zwischen Gold- und Silberpreis im Bereich von 0,75 – in der Regel mit Gold als dem Wegbereiter. Die Chancen für eine Outperformance von Silber stehen also gut, solange sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Weltwirtschaft als vorübergehender Dämpfer und nicht als langfristige Rezession erweisen. Eine Möglichkeit, an der Performance von Silber teilzuhaben, sind spezielle Fonds wie der Silver Plus Fund bei der Vienna Life, der einen Großteil des Fondsvermögens direkt oder indirekt in das Edelmetall investiert.

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